Hochentwickelte Materialien – komplexe Funktionswerkstoffe mit großem Anwendungs- und komplexem Gefährdungspotential
Hochentwickelte Materialien liefern einen wesentlichen und oft unsichtbaren Beitrag für unterschiedlichste Anwendungsfelder: von der Erzeugung von grünem Wasserstoff über Katalyse, der Speicherung von Energie bis hin zur Biomedizin. Damit sind sie für die Entwicklung und den Einsatz wichtiger Zukunftstechnologien von entscheidender Bedeutung.
Verschiedene nano- und/oder mikroskalige Bausteine sind in hochentwickelten Materialien zu hierarchisch aufgebauten Hybridwerkstoffen verbunden. Die Kombination unterschiedlicher Komponenten und die vielen möglichen Zusammensetzungen bedingen ein komplexes Gefährdungspotenzial. Ziel der Forschenden des Leibniz-Forschungsverbunds Advanced Materials Safety ist es daher, die Sicherheit hochentwickelter Materialien über deren gesamten Lebenszyklus hinweg zu untersuchen.
Entwicklungskonzepte für funktionale und sichere hochentwickelte Materialien
Anhand von Beispielmaterialien aus den Bereichen Energie und Biomedizin werden Entwicklungskonzepte für sichere und nachhaltige hochentwickelte Materialien erstellt und deren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und auf marine Umweltorganismen ermittelt. Im Dialog mit der Öffentlichkeit, bei der auch neue Kommunikationsformate getestet werden, werden Einschätzungen, Bedenken und Ängste zu dem kontroversen Thema Sicherheit und Risiken neuartiger Materialien zurück in die Wissenschaft getragen. Die Einzelprojekte sollen durch die Entwicklung einer FAIR-kompatiblen Forschungsdateninfrastruktur unterstützt werden.
Um der Vielschichtigkeit des Projektes gerecht werden zu können, vereint der Forschungsverbund Forschende mit unterschiedlichen Expertisen: Materialwissenschaften, Biologie und Toxikologie, Informatik, Bildungswissenschaften und Wissenschaftskommunikation.
Fünf Promovierende bearbeiten fünf Fallbeispiele. Sie profitieren von einem interdisziplinären Forschungsumfeld mit Forschungsaufenthalten an unterschiedlichen Instituten des Verbunds und einem engen Austausch zwischen den Partnerinstituten. Mit einem Rahmenprogramm mit regelmäßigen Veranstaltungen und Workshops fördert der Verbund zusätzliche Schlüsselkompetenzen der Promovierenden wie der Kommunikation komplexer Forschungsthemen und dem Datenmanagement.