Konferenz »Advanced Materials Safety 2023« – Beitragseinreichung geöffnet
Konferenz »Advanced Materials Safety 2023« – Beitragseinreichung geöffnet
Die Einreichung von Beiträgen für die Konferenz »Advanced Materials Safety 2023«, die vom 8. bis zum 10. November 2023 in Saarbrücken stattfinden wird, ist nun möglich.
Die Konferenz bietet ein hochgradig interdisziplinäres Forum um aktuelle Fortschritte zu diskutieren und die aktuelle und künftiger Herausforderungen auf dem Gebiet der Sicherheit fortgeschrittener Werkstoffe zu erörtern. Sie bringt führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, um wissenschaftliche, regulatorische und anwendungsorientierte Aspekte der Sicherheit fortgeschrittener Materialien eingehend und aus verschiedenen Blickwinkeln zu diskutieren. Mit dem Ziel, sichere und nachhaltige, funktionale und akzeptierte fortgeschrittene Materialien zu entwickeln organisiert der Leibniz-Forschungsverbund die »Konferenz Advanced Materials Safety 2023«.
Eingeladene Sprecher*innen
- Prof. Barbara Rothen-Rutishauser:
„Predictive 3D lung models to assess the hazard of aerosolized (advanced) materials“ - Prof. Andrea Hartwig:
„Impact and mechanisms of action of metal-based nanomaterials on bioavailability and cell toxicity in advanced lung cell systems“ - Apl. Prof. Dirk Walter:
„Specific toxicity of CeO2-nanoparticles“ - Prof. Chris Eberl:
„The future of materials science and engineering: How to participate and get the most out of the digital transformation“ - Dr. Hubert Rauscher:
„Safe and Sustainable-by-Design and challenges for Advanced Materials“ - Prof. Agnieszka Jastrzębska:
„Elucidating biological response in vitro of two-dimensional Ti3C2Tx MXene“ - Dr. Ajay B. Patil:
„End-of-life perspective for advanced energy storage, mobility and electronics technology materials: a gateway to a sustainable circular economy“ - Prof. Seema Agarwal:
„Degradation and disassembly concepts for tackling plastic pollution“ - Prof. Robert Rallo
Rückblick auf ein Jahr „Dialog Nanotechnologie — Trends und Perspektiven“
Rückblick auf ein Jahr „Dialog Nanotechnologie — Trends und Perspektiven“
Das erste Jahr Dialog Nanotechnologie — Trends und Perspektiven aus Sicht von Industrie-, Forschungs- und Behördenvertreter*innen
„Aktuelle Chancen und Herausforderungen der Nanotechnologie“ — mit diesem Schwerpunkt startete am 19. Mai 2022 die Veranstaltungsreihe „Dialog Nanotechnologie“. Seitdem ist das Ziel des Dialogs, unterschiedliche Sichtweisen und Perspektiven zur Nanotechnologie zusammenzubringen, um gemeinsame Strategien für eine sichere und nachhaltige Zukunft mit Raum für Innovationen zu entwickeln. Mit den bisher vier durchgeführten sowie den weiteren geplanten Veranstaltungen liefert der Dialog somit einen wertvollen Beitrag zum sachlichen und objektiven Umgang mit Nanotechnologien.
Hierzu lädt der Dialog stets verschiedene Expert*innen aus Behörden, Industrie sowie aus Forschung und Entwicklung ein, die ihre jeweiligen Perspektiven zu Schwerpunktthemen wie „Regularien“, „Sicherheitsaspekte“ und „Nachhaltige und kreislauffähige Produktentwicklung“ vorstellen. Das zentrale Element jeder Dialogveranstaltung ist die darauffolgende intensive Dialogrunde mit allen Teilnehmenden, die durchaus kontroverse Diskussionen beinhaltet und dabei stets auch zu gemeinsamen und konsensfähigen Sichtweisen führt. In den bisherigen Veranstaltungen wurden durch dieses Format viele gute Ansätze für zukünftige Strategien erarbeitet.
Bereits in der Dialogrunde der Auftaktveranstaltung bestand Einigkeit darin, dass es aufgrund der Vielseitigkeit von Nanomaterialien und Nanotechnologien keine Einheitslösung für alle Materialien geben kann. So ist bereits die allgemeine Definition von Nanomaterialien, die Messung der Größe von Nanomaterialien für die gesetzliche Einstufung sowie die Sicherheitsuntersuchung der Materialien sehr komplex. Dieser Komplexität wurde dann im Verlauf der beiden Folgeveranstaltungen „Nutzen und Herausforderungen der Regulation von Nanotechnologien“ am 14. Juli und „Sicherheit von Nanotechnologien“ am 22. September 2022 Rechnung getragen.
Ein weiterer Schwerpunkt des Dialogs war die Charakterisierung von Nanomaterialien und deren entsprechenden gesetzlichen Einstufung. Ein Kernproblem besteht darin zu entscheiden, ob ein Produkt als Nanomaterial behandelt werden sollte. Obwohl inzwischen offizielle Prüfrichtlinien und Zählmethoden verfügbar sind, können diese für viele Spezialfälle nicht oder nur bedingt angewendet werden. Weiterhin bleibt unklar inwiefern weiterverarbeitete Materialien, die ihrer Größe und Eigenschaften ändern (beispielsweise Oberflächenfunktionalisierung durch Oxidation) erneut geprüft oder zugelassen werden müssen. Damit bleibt die Thematik sowohl für Nanomaterialhersteller als auch für Verarbeiter relevant.
Ebenfalls einig sind sich die Teilnehmenden des Dialogs, dass Nanomaterialien eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung moderner Technologien spielen und dabei helfen können, drängende gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern. Gleichzeitig muss die Entwicklung und Herstellung von nanotechnologiebasierten Produkten sicher und nachhaltig erfolgen, im Idealfall bereits während der Planungsphase der Projekte. Aspekte die früh mitberücksichtigt werden sollten sind beispielsweise die Verfügbarkeit kritischer Rohstoffe und die Kreislauffähigkeit von Materialien und Produkten.
Der „Dialog Nanotechnologie“ zum Thema „Nachhaltige und kreislauffähige Produktentwicklung“ am 27. April 2023 befasste sich explizit mit dem Ansatz der Safe-by-Design (SSbD) Konzepte. Dabei zeigte sich, dass die Herausforderung aktuell darin besteht die innovativen Konzepte zu SSbD aus der Forschung in die praktische Anwendung zu bringen. Was fehlt? Laut der Teilnehmenden aus Wissenschaft, Industrie und Politik sind es: verlässliche und zugängliche Daten zu Materialeigenschaften und Toxikologie über deren Lebenszyklus, klare Leitlinien, Kriterien und Methoden, wie SSbD auf reale Projekte angewendet werden kann sowie eine enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Unternehmen und Politik. Auch außergewöhnliche Lösungen um den gesamten Lebenszyklus zu berücksichtigen wurden vorgeschlagen, beispielsweise Recyclingunternehmen als wichtige Partner bereits in die Produktentwicklung einzubinden.
Das Fazit nach einem Jahr Dialog Nanotechnologie: Um komplexe Fragestellungen in allen Bereichen zu beantworten, werden mehr und qualitätsgesicherte Daten benötigt
Nanomaterialien spielen eine Schlüsselrolle in der Entwicklung moderner Technologien und sind bereits im großen Maßstab in der Industrie im Einsatz. Aspekte der Sicherheit müssen in unterschiedlichen Bereichen – vom Arbeitsplatz über die Nutzung durch den Verbraucher bis hin zur Entsorgung beachtet werden. Je nach Nanomaterial stellen sich unterschiedliche Fragen. Gerade kleinere Unternehmen stehen hier vor einer großen Herausforderung, da oft qualitätsgesicherte Daten zu Materialeigenschaften und –auswirkungen fehlen. Eine zentrale Rolle kommt dabei Netzwerken, Clustern, Initiativen aber auch industrienahen Forschungsverbänden zu, die u.a. die produktive Kooperation und Kommunikation zwischen Industrie, Wissenschaft und Behörden fördern.
Robin Wagner entwickelt neue Methoden zur Vermittlung von Sicherheitsaspekten fortschrittlicher Materialien
Robin Wagner entwickelt neue Methoden zur Vermittlung von Sicherheitsaspekten fortschrittlicher Materialien
In seinem Projekt C1 – Wissenstransfer, wird Robin neue Formate des Wissenstransfers nutzen, indem er Aspekte aus der Forschung zu den Fallstudien des Forschungsverbundes verwendet. Hier berichtet Robin wie er an die Ergebnisse der verschiedenen Forschungsdisziplinen herangehen wird.
Robin, was ist dein fachlicher Hintergrund?
Meinen Bachelor und Master of Education mit den Hauptfächern Biologie, Chemie und Erziehungswissenschaften habe ich an der Universität Konstanz absolviert. Nach meinem Bachelorabschluss habe ich während meines Praxissemesters in Tübingen Lehrerfahrung gesammelt und war außerdem für ein Auslandssemester an der Universität Göteborg in Schweden.
Was wird deine Aufgabe im Projekt sein?
Mein Ziel ist es, innovative digitale Formate für die Wissenschaftskommunikation zu erforschen. Die Inhalte, die in diesen Formaten vermittelt werden sollen, betreffen die Sicherheit fortschrittlicher Materialien und werden in verschiedenen Lernkontexten, wie Schülerlaboren oder Ausstellungen, eingesetzt.
Weshalb hast du dich entschieden zu diesem Projekt beizutragen?
Ich finde es sehr spannend, in diesem Projekt verschiedene Disziplinen wie Naturwissenschaften und Erziehungswissenschaften zu verbinden. Vor allem der Einsatz innovativer digitaler Methoden, wie z.B. 360°-Videos, um Wissen zu diesem wichtigen Thema zu vermitteln, hat mich angesprochen.
Wo siehst du die größte Herausforderung?
Aufgrund des interdisziplinären Ansatzes des Projekts wird eine effektive Planung, Organisation und Kommunikation untereinander ein wichtiger Aspekt sein.
Ich glaube auch, dass das Herunterbrechen komplexer Inhalte und Erkenntnisse aus vielen verschiedenen Forschungsbereichen auf das Wesentliche, ohne entscheidende Elemente zu vernachlässigen, ein weiteres Schlüsselelement im Bereich der Wissenschaftskommunikation sein wird.
Wie gehst du damit um, dass du an mehreren Instituten arbeiten wirst und mehrere Forschungsinstitute in deinem Projekt involviert sind?
Ich sehe diese Zusammenarbeit als große Chance, da sie mir viele Einblicke in verschiedene Forschungsbereiche geben wird. Ich freue mich darauf, Menschen aus diesem Bereich zu treffen und von ihnen und ihrer Arbeit zu lernen.
Vielen Dank, Robin! Willkommen im Team. Wir freuen uns darauf, die Methoden auszuprobieren, die du in deinem Projekt entwickeln wirst.
Elana Kysil untersucht die Einflüsse hochentwickelter Materialien auf Umweltorganismen
Elana Kysil untersucht die Einflüsse hochentwickelter Materialien auf Umweltorganismen
In ihrem Projekt wird Elana die Auswirkungen einiger der Materialien, die in anderen Fallstudien entwickelt und charakterisiert wurden, auf Meeresorganismen sowie Wasser- und Landpflanzen untersuchen. In diesem kurzen Interview stellt sie sich vor und erzählt uns, warum ein gut dimensionierter Rucksack für ihre Arbeit wichtig ist.
Liebe Elana, was ist dein fachlicher Hintergrund?
Ich habe Biologie studiert. In den letzten Jahren hat sich mein Schwerpunkt auf die Massenspektrometrie und ihre Anwendung in der Naturstoffforschung und Biochemie verlagert. Meine Bachelor- und Masterarbeit bezogen sich dann teilweise auf Neurowissenschaften (gentechnische Veränderung von Serotonintransportern in Zebrafischen und Entwicklung von Zellkulturmodellen zur Untersuchung der Alzheimer-Krankheit). Nach meinem Abschluss verbrachte ich mehr als zwei Jahre in der Abteilung für Massenspektrometrie des Leibniz-Instituts für Pflanzenbiochemie und sammelte einige Erfahrungen in der Pflanzenmetabolomik.
Was wird deine Aufgabe im Projekt sein?
Mein Ziel ist es, die Auswirkungen hochentwickelter Materialien auf Wasser- und Landpflanzen und Meeresorganismen, wie Korallen und Foraminiferen, in kontrollierten Testumgebungen zu untersuchen. Solche Auswirkungen können sowohl auf biochemischer als auch auf physiologischer und manchmal sogar auf morphologischer Ebene beobachtet werden (z. B. beim Einbau von Nanopartikeln in das Skelett von Korallen oder Foraminiferen). Meine Aufgabe wird es daher sein, die Veränderungen im Metabolom [das Metabolom umfasst alle charakteristischen Stoffwechseleigenschaften einer Zelle, eines Gewebes oder eines Organismus] der betroffenen Organismen zu untersuchen, aber auch andere physiologische Reaktionen, wie die Aufnahme und Ausscheidung der Partikel.
Wieso hast du dich entschieden zu diesem Projekt beizutragen?
Die rasante Entwicklung unserer Gesellschaft stellt eine enorme Belastung für die Ökosysteme dar. Obwohl wir als Menschheit beginnen, beträchtliche Mittel in angewandte Ökologie zu investieren, werden die Auswirkungen der Wasserverschmutzung nach wie vor nicht ausreichend untersucht und zweifellos unterschätzt. Noch weniger im Vordergrund stehen konkrete Maßnahmen. Sicherlich werden wir die Welt nicht mit einem, zwei oder gar hundert Projekten verändern. Aber wir können vielleicht ein paar Lichtteilchen auf das Thema lenken und hoffen, dass die Menschheit noch genug Zeit hat, um etwas zu verändern.
Aus einer eher pragmatischen Perspektive: Ich möchte mein Wissen auf dem Gebiet der Metabolomik erweitern und die Kompetenzen weiterentwickeln, die man braucht, um jedes Projekt, unabhängig vom Thema, zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen: effektive Kommunikation, Projektplanung und Nutzung von Ressourcen.
Wo siehst du die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung für mich ist es, ein so gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln, dass ich meine Grenzen kenne und die anderen Menschen in der Projektgruppe sich auf mich verlassen und mir vertrauen können. Menschen durch Unwissenheit oder Inkompetenz zu enttäuschen ist das Schlimmste – alles andere erfordert einfach Zeit und Übung. Ich hoffe, dass ich mich auch auf die Menschen um mich herum verlassen kann, denn aus gegenseitigem Vertrauen und einer verantwortungsbewusste Haltung erwachsen gute Ergebnisse. Der Aufbau einer solchen Beziehung zu den Kollegen braucht Zeit, und das ist eine der größten und wichtigsten Dinge im Leben.
Die andere Sache ist, wieder zur klassischen Biologie zurückzukehren und mit ganzen Organismen statt mit Molekülen zu arbeiten. Es ist, als würde man die alten Winterschuhe anziehen, die man früher – vor seeehr langer Zeit – oft getragen hat. Ich fühle mich an Rupperts „Invertebrate Zoology“ und an biologische Zeichnungen am Meeresstrand erinnert.
Wie gehst du damit um, dass du an mehreren Instituten arbeiten wirst und mehrere Forschungsinstitute in deinem Projekt involviert sind?
Nun, ich bin schon mehrmals von Land zu Land gezogen, um an ganz unterschiedlichen Orten zu arbeiten. Da ich endlich einen bequemen mittelgroßen Rucksack zum Reisen gefunden habe hoffe ich also, dass ich es auch diesmal hinbekommen werde.
Vielen Dank Elana und willkommen im Forschungsverbund! Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.
Olga Kuharenko – Promotion an der Grenze von Chemie und Biologie
Olga Kuharenko – Promotion an der Grenze von Chemie und Biologie
Olga Kuharenko hat einen Umzug von 1000 km hinter sich, um ihre Doktorarbeit am Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden zu beginnen. Nach der Hälfte der Projektzeit wird sie weiterziehen: 500 km nach Saarbrücken, um dort ihre Arbeit am Leibniz-Institut für Neue Materialien abzuschließen. Hier berichtet sie, warum sie sich für ihr Promotionsprojekt Cluster Tox entschieden hat:
Liebe Olga, was ist dein fachlicher Hintergrund?
Ich habe einen Bachelor- und Masterabschluss in Chemie an der Belarussischen Staatlichen Universität (BSU) Minsk. Während meines Studiums arbeitete ich vier Jahre lang am Forschungsinstitut für physikalisch-chemische Probleme der BSU im Bereich der Polymerchemie. Die Projekte, an denen ich beteiligt war, befassten sich hauptsächlich mit der Synthese wohldefinierter makromolekularer Strukturen, deren Charakterisierung und Anwendung.
Was ist deine Aufgabe im Projekt?
Ich werde hybride polymer-anorganische Materialien in Nanogröße synthetisieren und untersuchen, wie ihre Architektur und makromolekulare Funktionalisierung ihre zelluläre Aufnahme Verteilung in der Zelle, ihre Stabilität sowie ihre Zelltoxizität beeinflussen. Wir wollen also verstehen, wie sich die Nanocluster in lebenden Zellen verhalten. Dieses Wissen könnten uns in Zukunft beispielsweise dabei helfen, Drug-Delivery-Systeme für die Krebsbehandlung zu entwickeln.
Whieso hast du dich entschieden in diesem Projekt zu arbeiten?
Ich sehe die Interdisziplinarität des Forschungsprojekts als eine große Chance für meine berufliche Entwicklung. So werde ich beispielsweise Kenntnisse und praktische Erfahrungen in der Zellbiologie sammeln – ein völlig anderes Forschungsgebiet mit neuen Untersuchungsansätzen, Analysetechniken usw.
Wo siehst du die größte Herausforderung?
Für mich persönlich ist die Arbeit als Chemikerin und Biologin in einem hochgradig interdisziplinären Umfeld eine große Herausforderung und gleichzeitig der größte Vorteil.
Wie gehst du damit um, dass du an mehreren Instituten arbeiten wirst und mehrere Forschungsinstitute in deinem Projekt involviert sind?
Ich sehe dies als eine einzigartige Gelegenheit, die meinen Horizont erweitern und mir neue Kenntnisse, Fähigkeiten und Kontakte ermöglichen wird, die für meine künftige wissenschaftliche Laufbahn nützlich sind.
Vielen Dank Olga und willkommen im Forschungsverbund! Wir freuen uns darauf mit dir zusammenzuarbeiten.
Arianna Borgers – Doktorandin am IfADo in Fallstudie B1: Kontrolle des Auflöseverhaltens
Arianna Borgers – Doktorandin am IfADo in Fallstudie B1: Kontrolle des Auflöseverhaltens
Als erste Doktorandin des Forschungsverbunds, hat die Biologin Arianna Borgers bereits im Juli ihre Arbeit am IfADo aufgenommen. Hier stellt sie sich kurz vor:
Liebe Arianna, sag doch kurz ein paar Worte zu deinem fachlichen Hintergrund.
Ich habe meinen Bachelor in Biologie an der Westfälischen Wilhelms Universität in Münster absolviert. Da ich mich während meines Studiums vor allem für biomedizinische Fragestellungen begeistern konnte, habe ich mich anschließend dazu entschieden, meinen Master in der Medizinischen Biologie an der Universität Duisburg-Essen zu machen. Im Rahmen meiner Praktika und der anschließenden Masterarbeit habe ich mich dann vor allem an der Krebsforschung im Westdeutschen Tumorzentrum in Essen beteiligt.
Was ist deine Aufgabe im Projekt?
Das Thema meiner Promotion gehört zu dem Projektbereich B, ich werde mich also mit dem Einfluss von hochentwickelten Materialien, genauer Metalloxid-Nanopartikeln, auf die menschliche Gesundheit auseinandersetzen. Dabei möchte ich mit damit befassen, wie sich diese Nanopartikel im Zellinneren auflösen, welche Zellantworten sie verursachen und inwiefern sie toxisch auf Krebs-, Nerven- oder Leberzellen wirken. Die Kontrolle der Freisetzung von Metallionen und der damit verbundenen Toxizität könnte beispielsweise in der Behandlung von Krebs von großem Nutzen sein.
Wieso hast du dich entschieden in diesem Projekt zu arbeiten?
Das Projekt hat mich sofort angesprochen, da es einerseits einen biomedizinischen Hintergrund mit Bezug zur Krebsforschung aufweist und andererseits neue, spannende Themen und Methodiken für mich bereitstellt. Zudem hat mir sehr gut gefallen, dass das Promotionsprogramm unter anderem Workshops zur Wissenschaftskommunikation beinhaltet.
Wo siehst du die größte Herausforderung?
Ich denke die größte Herausforderung könnte generell in der Organisation liegen. Gerade in einem so aktuellen Forschungsfeld ist es wichtig, dass man den Überblick über aktuelle Entwicklungen behält und dabei sein Ziel immer klar vor Augen hat.
Wie gehst du damit um, dass du an mehreren Instituten arbeiten wirst und mehrere Forschungsinstitute in deinem Projekt involviert sind?
Die Tatsache, dass mehrere Forschungsinstitute in meinem Projekt involviert sind, gefällt mir persönlich sehr gut. Ich freue mich auf den fachübergreifenden Austausch mit den beteiligten Instituten und hoffe, dass ich so einige neue Denkanstöße und Perspektiven für mein Projekt erhalten werde.
Vielen Dank Arianna! Willkommen im Forschungsverbund, wir wünschen dir einen guten Start in dein Promotionsprojekt und freuen uns darauf mit dir zusammenzuarbeiten.
Veranstaltungsreihe „Dialog Nanotechnologie“ zum Thema „Regularien“
Veranstaltungsreihe „Dialog Nanotechnologie“ zum Thema „Regularien“
Am 14. Juli 2022 von 14:00 – 17:00 Uhr laden wir gemeinsam mit dem Cluster Nanotechnologie und der Norddeutschen Initiative Nanotechnologie Schleswig-Holstein e.V. zu einem Workshop mit Diskussionsrunde zum Thema:
Nanotechnologie in Deutschland – Regularien
ein.
Akteure aus Behörden, Forschung und Industrie teilen ihre Erfahrungen und Sichtweisen zum Thema Regularien und geben Enblick in die Praxis. Im anschließenden gemeinsamen Dialog werden mit allen Teilnehmenden weitere Fragestellungen gesammelt und offen diskutiert.
Gäste
Dr. Claus Haas (BAuA – Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin) | Nanomaterialien unter REACH/MDR/…, Vom Inverkehrbringer bis zum Downstream User |
Dr. Klaus-Peter Stefan (ehem. 3M und Experte für die Verbände VDDI und BAH) | Regulation von Nanotechnologien am Beispiel der Medizinprodukte |
Dr. Hubert Rauscher (European Commission – Joint Research Centre) | Identifizierung und Charakterisierung von Nanomaterialien: Neue Definition, Umsetzung, Richtlinien |
Dr. Simone Wagner (Yordas Group) | Regulierung von Nanomaterialien im Rahmen von REACH: Ein Überblick über die Abläufe und Erfahrungen aus der Praxis |
Dr. Giuliana Beck (VdMi –Verband der Mineralfarbenindustrie e. V.) | Die bunte Welt der Nanomaterialien – Konsequenzen der nanospezifischen Regulierungen für Pigmente und Füllstoffe |
Weitere Infos und Anmeldung
Wissenschaftliche Hilfskraft zur Visualisierung wissenschaftlicher Inhalte gesucht (INM)
Zur Unterstützung der Koordinatorin des Leibniz-Forschungsverbunds Advanced Materials Safety suchen wir eine wissenschaftliche Hilfskraft zur Visualisierung wissenschaftlicher Inhalte in Bild, Grafik und evtl. auch Video/Animation. Arbeitsort ist das INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien gGmbH in Saarbrücken.
- Wir erwarten:
- Erfahrung in Arbeit mit Software zur Erstellung von Vektorgrafiken
- Fähigkeit komplexe Inhalte zu kommunizieren
- Bereitschaft sich mit technischen Themen zu befassen um aussagekräftiges Material erstellen zu können
- Grundkenntnisse WordPress
Zur Stellenausschreibung des INM: https://www.leibniz-inm.de/stellenangebot/studentische-hilfskraft-gesucht/.
Veranstaltungsreihe „Dialog Nanotechnologie – Trends und Perspektiven“
Veranstaltungsreihe „Dialog Nanotechnologie – Trends und Perspektiven“
Am 19. Mai 2022 von 14:00 – 16:30 Uhr laden wir gemeinsam mit dem Cluster Nanotechnologie und der Norddeutschen Initiative Nanotechnologie Schleswig-Holstein e.V. zu einem Workshop mit Diskussionsrunde zum Thema:
Nanotechnologie in Deutschland – Aktuelle Chancen und Herausforderungen der Nanotechnologie
ein.
Mit komplementären Beiträge aus der Sicht von Behörden, Forschung und Industrie werden einerseits die Möglichkeiten und Innovationen und andererseits die Grenzen sowie mögliche Risiken beim Einsatz von Nanotechnologie vorgestellt. Im anschließenden gemeinsamen Dialog werden mit allen Teilnehmenden weitere Fragestellungen gesammelt und offen diskutiert.
Gäste
Dr. Rolf Packroff (BAuA) | Nanomaterialien und andere innovative Werkstoffe – neue Gefahren am Arbeitsplatz |
Prof. Dr. Rainer Adelung (CAU Kiel) | Nanotechnologie in Aktion: Von Grundlagenforschung zur Anwendung |
Dr.-Ing. Till Jurgeleit (Phi-Stone AG) | Nano or Not am Beispiel tetrapodales Zinkoxid |
Dr. Yuejiang Liang (Nabaltec AG) | Industrielle keramische Nanopartikel zur Erhöhung der Sicherheit von Lithium-Ionen-Batterien |
GBneuhaus GmbH | Funktionale Beschichtungen, Nanotechnologie meets Sol-Gel |
Weitere Infos und Anmeldung
Auftakttreffen
Auftakttreffen
In unserem Auftakttreffen am 13. Januar stellten alle Projektpartner*innen ihre Einzelprojekte und Beiträge für den Forschungsverbund vor. Bereits Mitte des Jahres sollen die ersten PhD-Projekte starten bei denen die Promovierenden teilweise an mehreren der Institute forschen werden. Diese werden nun vorbereitet.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit allen Partnerinnen und Partnern des Forschungsverbunds!